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DRAUSSEN

Ein kurzes aber eindrucksvolles Theaterstück für zwei Darsteller. Spielzeit ca. 8 Minuten.
eBook, ca. 8 Seiten, 7,99 EURO

Sie ist drinnen. Er ist draußen. Sie möchte zu ihm. Jedoch ... Die Darsteller verkörpern Gegensätze. Beharren im Gewohnten. Aufbrechen. Täglich Neuland betreten. Angst vor dem Ungewissen. Wer und wo bist du heute? Wer und wo bist du morgen? Ich komme. Ich warte. Worauf? Davon handelt dieses Stück.

Sie agiert hinter einem großen Bilderrahmen, reckt sich zeitweilig kniend hindurch, hält ihn aber immer fest und aufrecht. Er sitzt fast bewegungslos vor ihr auf der Bühne, schaut nach unten. Sie ist vom Bühnenlicht angestrahlt. Er befindet sich, vom Publikum aus gesehen, im Gegenlicht.

AUS DEM INHALT:

Das Bühnenlicht geht an.

Stille.

Sie hantiert mit dem großen Bilderrahmen. Der stört, trennt, behindert. Sie möchte zu ihm, reckt sich, versucht es kniend innerhalb des Rahmens. Da sie ihn aber gleichzeitig auch festhalten muss, ist es nicht möglich.

SIE: Ich möchte zu dir.

ER: So komm doch.

SIE: Ich komme.

ER: Ich warte.

SIE: Wie ist es?

ER: Was?

SIE: Bei dir da draußen.

ER: Hier ist alles normal, wie immer. Alles geht seinen Gang.

SIE: Normal wie immer? Gang? Das ist ein Widerspruch.

ER: Ist es nicht. Erlebe es. Soll ich dir helfen?

SIE: Nein, ich komme.

ER: Ich warte.

SIE: Worauf?

ER: Auf dich. Ich freue mich auf dich.

SIE: Ich komme sofort. Oder ... Oder vielleicht doch besser morgen. Morgen bestimmt.

ER: Warum lässt du mich warten?

SIE: Ich weiß nicht ... Ich muss zuerst noch ... Wie ist es denn wirklich?

ER: Was?

SIE: Draußen, bei dir. Ich dachte da sei alles anders.

ER: Kann sein. Ich weiß nicht. Wahrscheinlich ist es so.

SIE: Wieviel anders? Sehr viel? Bitte sag die Wahrheit.

ER: Was soll ich sagen? Ich weiß nicht wie es bei dir ist.

SIE: Langweilig. Jeder Tag ist gleich und beinahe jede Stunde.

ER: Hier nicht.

SIE: Wie meinst du das? Dachte ich es mir doch. Bitte sag die Wahrheit.

ER: Ich weiß nicht was ich dir sagen soll. Ich fühle mich wohl. Das ist alles.

SIE: Das ist viel. Ich fühle mich nicht wohl. Deshalb möchte ich ja raus, zu dir.

ER: So komm.

SIE: Ja ich komme. Am besten komme ich sofort. Aber ... 

ER: Aber?

SIE: Aber ...

ER: Hör zu. Bitte entscheide dich. Ich kann hier nicht verweilen. Ich muss weiter.

SIE: Du musst weiter? Wohin?

ER: Das weiß ich nicht so genau, nur dass es immer weiter geht, jeden Tag, jede Stunde.

SIE: Aber ... Das ist ja fürchterlich. Warum bleibst du nicht einfach?

ER: Das ist unmöglich.

SIE: Warum ist es nicht möglich?

ER: Jeder hier draußen muss weiter. Das ist halt so.

SIE: Schrecklich. Und keiner weiß wohin?

ER: So genau weiß das tatsächlich keiner, hier draußen. Alle glauben aber es zu wissen.

SIE: Das ist ganz ganz schrecklich. Ich könnte nicht mehr schlafen, wenn ich nicht genau wüsste wo ich am nächsten Tag bin.

ER: Das finde ich schrecklich. Ich schlafe sehr gut, besonders gut wenn ich ein großes Stück weiter gekommen bin.

SIE: Dann schläfst du besonders gut? Das ist für dich normal?

ER: Ja.

SIE: Aber das bedeutet doch, dass du selbst jeden Tag woanders bist. Ich meine auch – in dir selbst.

ER: Das stimmt.

SIE: Schrecklich. Dann bist du jeden Tag ein anderer, weil du ...

 

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Peter Wimmer


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